Eggenfelden - Ausflugsziel bei Bad Griesbach (40 km)
Die niederbayerische Stadt Eggenfelden
gehört zum Landkreis Rottal-Inn und hat rund 13.000 Einwohner.
Die Stadt liegt auf 416 m Höhe im idyllischen Tal des
Flüsschens Rott.
Ein Gutshof, aus dem später Eggenfelden
entstand, wurde im Jahr 1120 erstmals urkundlich erwähnt.
Schon im 13. Jahrhundert war Eggenfelden bedeutend genug,
um das Marktrecht zu erhalten. Für wirtschaftlichen Aufschwung
sorgte in der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde der
Anschluss an das Eisenbahnnetz: 1879 erhielt Eggenfelden seinen
Bahnhof. Und im Jahr 1902 bekam Eggenfelden schließlich
die Stadtrechte.
Eng mit der Geschichte Eggenfeldens ist die
Schlossökonomie Gern verbunden. Diese Schlossökonomie
war ein Wirtschaftsgut einer adligen Familie, das ab dem 14.
Jahrhundert als Handelsplatz diente. Das Dörfchen Gern
ist heute Teilort von Eggenfelden, und die Schlossökonomie
befindet sich im Besitz der Stadt. Die Schlossökonomie
besteht aus einem interessanten und sehenswerten Gebäudeensemble.
Der Gotische Kasten, ein uralter, aber schön renovierter
Getreidespeicher, ein ehemaliger Pferdestall und die spätgotische
Schlosskirche St. Georg gehören zu diesen Gebäuden.
In der Remise, die erst im 20. Jahrhundert erbaut wurde, ist
heute die städtische Musikschule von Eggenfelden untergebracht.
Besucher können einen erholsamen Spaziergang durch den
gepflegten Schlosspark Gern unternehmen, der sich an
die Ökonomieanschließt. Im Park ist ein Freilichttheater
integriert worden.
Das Stadtzentrum von Eggenfelden verfügt
über einige gut erhaltene historische Gebäude.
Dazu zählen das Alte Rathaus und die katholische Stadtpfarrkirche
am Stadtplatz. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert im gotischen
Stil erbaut. Die evangelische Gemeinde in der mehrheitlich
katholischen Stadt war erst in den 1930er Jahren in der Lage,
eine eigene Kirche einzuweihen. Die heutige evangelische "Reformations-Gedächtnis-Kirche"
ist ein kleines Schmuckstück im Stadtbild, und niemand
würde vermuten, dass es sich dabei um ein umgebautes
ehemaliges Wirtshaus handelt. Der Kirchturm wurde 1962 errichtet.
Wer einen Stadtbummel durch Eggenfelden unternimmt,
kann die liebevoll gestalteten Brunnen, Skulpturen und Denkmäler
entdecken, die sich über die Innenstadt verteilen. Ein
besonders schönes Beispiel ist der Marienbrunnen auf
dem Stadtplatz. Technikfreunde sollten im Landmaschinenmuseum
von Eggenfelden vorbeischauen. In diesem Museum sind zahlreiche
historische Traktoren und andere Landmaschinen ausgestellt.
Ein Privatmann hat im Teilort Sallach ein einmaliges und kurioses
kleines Museum eröffnet. Hiebei handelt es sich um das
Meterstabmuseum. Mehr als 12.000 Meterstäbe soll
der Sammler schon zusammengetragen haben.
Im Tal der Rott und der umgebenden Hügellandschaft
lässt es sich sehr gut wandern. Im Lichtlberger Wald
bei Eggenfelden finden Wanderer sogar einen Fischereilehrpfad.
Im Bürgerwald und entlang dem Ufer der Rott sind schöne
Nordic-Walking-Strecken ausgeschildert. Auch Jogger, Reiter
und Radfahrer können hier ihren Hobbys nachgehen. Im
Winter frieren die Weiher im Lichtlberger Wald meist zu. Dann
tummeln sich dort statt der Angler die Schlittschuhläufer.
Während der Sommersaison besuchen Einwohner und Gäste
gern das Freibad von Eggenfelden. Es verfügt über
drei Schwimmbecken und einige Attraktionen für Kinder
und Jugendliche, so beispielsweise eine 76 m lange Wasserrutschbahn,
einen Wildwasserkanal und drei Beachvolleyballfelder.
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